Pizzastein – alles, was du wissen musst!

Du liebst Pizza, aber die selbstgemachte Pizza zu Hause aus dem Haushaltsofen schmeckt nicht so wie im Restaurant? Dann solltest du dir einen Pizzastein anschaffen! Ein Pizzastein ist das perfekte Zubehör, um zu Hause im Haushaltsofen eine ausgezeichnete selbstgemachte Pizza zu genießen.
Bevor wir uns unsere speziellen Pizzaöfen zugelegt haben, haben wir zu Hause auch mit einem Pizzastein begonnen und waren von den Ergebnissen begeistert!

Warum sollte ich einen Pizzastein verwenden?

Du kennst das wahrscheinlich: wenn du bisher zu Hause im Haushaltsofen eine selbstgemachte Pizza gebacken hast, hat das in der Regel 15 – 20 Minuten gedauert und so richtig knusprig wollte sie auch nicht werden. Ein Pizzastein kann das ändern. Ein Pizzastein kann nämlich aufgrund seiner höheren Wärmeleitfähigkeit mehr Hitze speichern und bringt dadurch zwei Vorteile:

  1. der Stein kann die Hitze besser und gleichmäßiger an den Teig abgeben, gleichzeitig nimmt er durch die offenen Poren auch Feuchtigkeit auf. Dadurch wird der Boden knuspriger und der Rand geht höher auf.
  2. Mit dem Stein wird die Backzeit der Pizza verkürzt, unserer Erfahrung nach braucht es nur ca. 6 – 8 Minuten bis ihr die Pizza genießen könnt. Dadurch bleibt der Pizzabelag saftiger und aromatischer und der Rand bleibt innen weich. Die verkürzte Backzeit spart obendrein auch Energie vom Ofen ein.

Dadurch kannst du deinen heimischen Backofen quasi in einen Steinofen wie vom Italiener verwandeln!

Welchen Pizzastein soll ich nehmen?

Die meisten Steine bestehen entweder aus Schamott(e) (doppelt gebrannter Ton) oder der feuerfesten Keramik Cordierit. Beide Materialien haben gemeinsam, dass sie eine hohe Wärmespeicherfähigkeit besitzen und Feuchtigkeit gut aufnehmen können. Schamott ist besonders feuerfest und wird u.a. auch für den Bau von Kamin- oder Kachelöfen verwendet. Cordierit ist etwas feinporiger als Schamott und lässt sich dadurch leichter reinigen und bricht auch nicht so schnell. Letztendlich macht man also bei keinem der beiden Materialien etwas falsch.

Auch bei der Dicke der Steine gibt es verschiedene Varianten, von 1,5 cm bis 5 cm. Grundsätzlich kann man sagen: je dicker der Stein, desto besser, da er mehr Hitze speichern kann. Je mehr Hitze er speichern kann, desto mehr Hitze kann er an den Teig abgeben und desto schneller und knuspriger wird die Pizza gebacken. Dickere Steine brauchen aber auch mehr Aufheizzeit und sind auch schwerer. Wir empfinden 3 cm als guten Kompromiss zwischen optimaler Wärmespeicherung und Handhabung. Und ja, unser Backrost hält bis heute das Gewicht des Steins aus und auch der Ofen ist noch heil 😉 .

Unsere Empfehlung: dieser Pizzastein* aus Schamott mit 3 cm Steinstärke ist ideal,
um mehrere knusprige Pizzen zu backen.

In der folgenden Tabelle habt ihr eine Übersicht zur Steinstärke (Dicke) und Gewicht, um für euch den passenden Pizzastein zu finden.

Steinstärke (in cm)Gewicht (in kg)
1,53,7
2,56,0
37,5
49,5
511,5

Wie verwende ich einen Pizzastein?

Die gängigen Pizzasteine, die es zu kaufen gibt, passen von der Größe (ca. 30 x 40 cm) her perfekt auf den Backrost eines Haushaltsofens. Der Pizzastein wird auf den Backrost gelegt, so in den Ofen auf mittlerer Schiene geschoben und direkt mit vorgeheizt. Du brauchst kein Backpapier oder Ähnliches verwenden, die Pizza wird direkt auf dem Stein gebacken.

Wie lange heize ich den Pizzastein auf?

Je nach Dicke des Steins, solltest du ihn mindestens 30 – 45 Minuten bei maximaler Temperatur mit Ober- und Unterhitze vorheizen. Je dicker der Stein, desto länger braucht er zum Aufheizen. Prüfe am besten mit einem Infrarotthermometer* die Temperatur des Stein, diese sollte bei mindestens 250 Grad liegen.

Pizzastein Temperatur messen
Temperatur vom Pizzastein messen

Wie bekomme ich die Pizza auf den Pizzastein?

Um die Pizza bzw. den Teig auf den Pizzastein zu bekommen, empfehlen wir dir einen Pizzaschieber. Dieser ist bei den Pizzasteinen auch oft mit dabei (entweder aus Holz oder Aluminium), da sie im Set verkauft werden. Du kannst die Pizza erst belegen und dann auf den Pizzaschieber ziehen oder die Pizza direkt auf dem Schieber belegen. So oder so, gehe wie folgt vor, um die Pizza auf dem Pizzastein zu backen:

  1. Bemehle den Pizzaschieber zuerst, bevor du den Teig auf den Pizzaschieber gibst, damit der Teig nicht auf dem Schieber kleben bleibt.
  2. Bevor du die Pizza auf den Pizzastein gibst, mache mit dem Pizzaschieber in der Hand eine leichte Schüttelbewegung um sicherzustellen, dass der Teig gut gleitet und keine Stelle auf dem Schieber hängen bleibt. Falls doch eine Stelle klebt, gib etwas Mehl darunter und mache nochmal die Schüttelbewegung. Der Teig sollte keinesfalls auf dem Schieber kleben.
  3. Nun mit einer lockeren und schnellen Schüttelbewegung den Teig auf den Stein geben und backen.

Wie reinige ich einen Pizzastein?

Während des Backens kann natürlich auch einiges auf dem Stein landen: sei es Teig, Käse oder Tomatensauce. Das hinterlässt dann leider im Nachhinein auch Flecken, die man nicht mehr so leicht rauskriegt und wodurch der Stein optisch nicht mehr so toll aussieht – aber auf die Qualität des Pizzasteins haben die Flecken absolut keine Auswirkungen! Wenn mal feste Rückstände auf dem Stein zurück bleiben sollten, dann gehe bei der Reinigung des Pizzasteins wie folgt vor:

  1. Reinige den Stein nicht während des Backens oder während er noch heiß ist. Pizzastein (immer) zuerst komplett auskühlen lassen.
  2. Nachdem er ausgekühlt ist, mit einem Ceranfeldschaber* die festgeklebten Rückstände vorsichtig vom Stein entfernen.
  3. Mit einem trockenen Küchentuch die losen Rückstände vom Stein kehren.

Danach ist der Stein wieder verwendbar oder verstaubar.
Bitte reinigt den Pizzastein nicht mit Wasser oder einem feuchten Tuch, da sonst Wasser in den Stein eindringen kann, dadurch Risse entstehen können und im schlimmsten Fall der Stein brechen kann.

Pizzastein reinigen
Pizzastein mit Ceranfeldschaber reinigen

Wie sind die Backergebnisse?

Nachdem wir alle theoretischen Fragen geklärt haben, interessiert dich wahrscheinlich brennend, wie die Pizzen auf einem Pizzastein im Haushaltsofen rauskommt. Hier die Bilder einer Pizza Margherita (gebacken mit diesem Rezept), die wir im Haushaltsofen ca. 8 Minuten gebacken haben. Herauskommt eine Pizza mit knusprigem Boden und knusprigem Rand, der aber innen noch weich ist – einfach nur lecker!

Pizza mit Pizzastein
Pizza mit Pizzastein gebacken

Entdecke mehr

Du hast Lust am liebsten sofort mit dem Pizzabacken loszulegen, fragst dich aber wo du starten sollst? Auf dieser Seite habe ich dir die wichtigsten Informationen und Links zusammengefasst.

Vielen Dank fürs Lesen! Wir hoffen, wir konnten dir mit diesem Pizzastein Beitrag weiterhelfen. Wir freuen uns sehr, wenn du diesen Beitrag mit Freunden und Bekannten teilst.

Julia

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