Die Pizza Fritta gehört heutzutage zum Streetfood-Klassiker auf den Straßen Neapels. Pizza Fritta heißt aus dem Italienischen übersetzt frittierte Pizza und Name ist in dem Fall Programm: der Teig wird nicht im Ofen gebacken, sondern in Öl frittiert. Und das schmeckt mindestens genauso gut wie die gebackene Variante! Es gibt sie dabei in verschiedenen Formen und Größen: als größere und kleinere Variante (pizzelle fritte) oder auch als Calzone. Wie ihr diese frittierte Köstlichkeit zubereitet, zeigen wir euch in diesem Beitrag!
Interessanter Fakt: es wird besagt, dass die Idee der Pizza Fritta in Italien aus der Not heraus während des zweiten Weltkrieges geboren wurde, als viele Leute zu der Zeit keinen Pizzaofen hatten, weil sie zerstört wurden oder sich keinen leisten konnten. Deswegen blieb den Leuten nur, den Teig in Öl auszubacken. Die Pizza Fritta wird deswegen auch als Pizza des Volkes bezeichnet.
Zutaten
(für ca. 4 frittierte Pizzen à 200 gr
- 500 gr Mehl
- 300 gr Wasser
- 1 gr Frischhefe oder 0,3 gr Trockenhefe
- 12 gr Salz
Für das Frittieren und den Belag:
- Ca. 140 gr Tomatensauce
- Ca. 80 gr geriebener Käse (z.B. Parmigiano Reggiano, Grana Padano, Pecorino)
- 125 gr Büffelmozzarella
- 1 Liter neutrales Öl (z.B. Pflanzenöl wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl)
Für den Teig könnt ihr übrigens auch eines der Pizzateigrezepte nach neapolitanischer Art vom Blog hier verwenden, da sich übrig gebliebener Teig auch sehr gur für Pizza Fritta eignet.
Teigzubereitung
- Wasser in die Schüssel geben und mit einer Hand die Hefe darin auflösen.
- Nun das Mehl schrittweise hinzugeben und mit dem Hefe-Wasser vermischen. Am besten noch etwas Mehl übrig lassen (ca. 10 %), damit es später auf der Arbeitsfläche verwendet werden kann.
- Wenn der Teig eine einigermaßen feste Konsistenz angenommen hat, das Salz hinzugeben und mit dem Teig vermengen.
- Anschließend den Teig von der Schüssel auf die Arbeitsfläche bringen und weiter kneten. Wenn der Teig zu klebrig ist, das restliche Mehl hinzugeben.
- Die gesamte Knetzeit beträgt 15 – 20 Minuten.
- Danach den Teig zu einer möglichst runden Kugel formen. Der Teig wird vermutlich noch eine etwas raue, leicht klebrige Oberfläche haben. Von der Konsistenz sollte der Teig beim Reindrücken mit einem Finger leicht zurückspringen.
- Um eine glattere Oberfläche zu erhalten, den Teig mit der Schüssel bedecken und für 30 Minuten ruhen lassen.
- Nach 30 Minuten den Teig wieder zu einer runden Kugel mit möglichst glatter Oberfläche formen und anschließend in einen verschließbaren Behälter geben.
Teigruhe
- Den Teig für 2 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen.
- Danach den Teig in vier Portionen (Teiglinge) teilen. Ein Teigling sollte ca. 200 gr schwer sein.
- Die Teiglinge in einen verschließbaren Behälter geben und 16-24 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Teig vorbereiten und frittieren
- Die Arbeitsfläche bemehlen, den Teigling darauf geben und ebenfalls mit etwas Mehl bedecken (Schritt 1).
- Den Teig nun mit den Fingern gleichmäßig zu einem runden Fladen ausdrücken; dabei muss kein Rand übrig gelassen werden (wie bei einer „normalen“ Pizza, die im Ofen gebacken wird.
- Anschließend mit einem spitzen Gegenstand (z.B. Gabel, Messer- oder Spachtelspitze) kleine Löcher im Teig machen. Diese Löcher sorgen beim Frittieren dafür, dass der Teig gleichmäßig aufgeht und sich nicht wie ein Ballon aufbläht.
- Öl in einer Pfanne oder Topf auf ca. 180 Grad erhitzen ( am besten mit einem Infrarot-Thermometer messen).
- Teig vorsichtig hineingeben und von beiden Seiten so lange frittieren bis er eine goldbraune Farbe erreicht hat. Um diesen Vorgang auch bei der „oberen Seite“ zu erreichen (die Seite, die nicht im Öl liegt) , während des Frittierens mit einer Frittierkelle das Öl gleichmäßig über den Teig geben.
- Anschließend die Pizza Fritta mit der Frittierkelle auf einen Teller mit Küchenpapier geben und das überschüssige Fett abtropfen lassen.
Pizza Fritta belegen
- Für den Belag sind euch keine Grenzen gesetzt. Wir können die klassische Variante mit Tomatensauce, Büffelmozzarella, geriebenem Käse und Basilikum wärmstens empfehlen.
- Am besten die Pizza Fritta noch warm genießen!
So sieht die fertige Pizza Fritta aus
Die Pizza Fritta in der „kleineren Variante“ (pizzelle fritte) sieht so aus:
Tipps zur Pizza Fritta
- Die Pizza Fritta wird erst nach dem Frittieren belegt. Ausnahme, wenn sie als Calzone frittiert wird, dann wird sie natürlich schon davor gefüllt.
- Bedenkt, dass der Teig in einer Pfanne oder Topf frittiert wird und ihr darin nur begrenzt Platz habt. Macht die Teiglinge deswegen lieber kleiner als für eine normale Pizza, die im Ofen gebacken wird.
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Du hast Lust am liebsten sofort mit dem Pizzabacken loszulegen, fragst dich aber wo du starten sollst? Auf dieser Seite habe ich dir die wichtigsten Informationen und Links zusammengefasst.
Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Beitrag über die Pizza Fritta weiterhelfen. Solltest du noch offene Fragen haben, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen. Ich freue mich sehr, wenn du diesen Beitrag mit Freunden und Bekannten teilst.
Julia